Lesezimmer
Aufgrund der großzügigen Raumeinteilung unserer aktuellen Wohnung sind wir in der Lage, uns eine eigene Bibliothek zu leisten. Zum Glück, denn sowohl mein Mann als auch ich hatten reichlich Umzugskartons mit Büchern beim Einzug dabei.
Manchmal sehe ich im Prospekt ein Möbel, das mir so gut gefällt, dass ich es sozusagen auf Abruf im mentalen Arbeitsspeicher ablege und bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit daheim einsetze. So ging es mir mit den roten „Billy“-Regalen von IKEA. Ich wollte schon lange eines haben, es hätte nur vor dem Umzug nirgendwo in die Wohnung gepasst, sowohl vom Platz als auch von Stil und Farbe her. Bei der Zimmerverteilung der neuen Wohnung war dann schnell klar: Das untere „Wendeltreppenzimmer“ bleibt den Büchern vorbehalten – Startschuss für „Billy“.
Es war das erste und einzige Mal, dass ich bei IKEA online bestellt habe und mir die Sachen geliefert wurden. Funktioniert tatsächlich. Bei so vielen Regalen (und Kleiderschrankanbauten) hätte ich mir aber einen Leihwagen nehmen müssen für den Transport, so hatte ich weniger Stress; die Kosten wären die gleichen gewesen.
Fünf rote Buchregale fanden Platz in der Bibliothek. Damit es nicht zu massiv wirkt haben wir zur Auflockerung noch bereits vorhandene, weiße „Billy“-Regale dazwischengestellt. Durch die unterschiedlichen Höhen konnten wir den Raum bis unter die Wendeltreppe nutzen. Die Einlegeböden in weiß und rot haben wir gemischt.
Neu hinzugekommen ist ein bequemer Lesesessel mit schwarz-weißem Bezug, als Ausgleich zum vielen Rot. Aus der frisch renovierten Wohnung meines Mannes in München haben dann noch der weiße Couchtisch und der graue Teppich hier ihren Platz gefunden. Zum Schmökern kann man es sich auch auf der Erde bequem machen, den Teppich schmücken dicke Kissen in den passenden Farben. Die Farbgebung schwarz-weiß-rot habe ich konsequent beibehalten, die Dekoration passt sich an – rote und weiße Vorhänge, ein Teller aus echtem Muranoglas in schwarz-weißem Mosaik, Kerzenhalter in rot, weiße Buchstützen. Farbe bringen die Bücher in den Raum.
Möbelstücke
Es müssen nicht immer nur neue Möbel sein, es macht auch Spaß, alte, guterhaltene Stücke aufzupeppen. Ein ehemaliger Kollege würde sich wundern, dass der von ihm ausrangierte Bürosessel aus den 70ern immer noch in Gebrauch ist. Der ursprünglich dunkelbraune Holzrahmen wurde blau lackiert, der grasgrüne Breitcordbezug hat ein blaugemustertes Kleid bekommen – ich habe den Sessel damals entsprechend der Farben in meinem Schlafzimmer gestaltet.
Eigentlich ist es eine Art Wandersessel. Nach dem Schlafzimmer hat er sich in der neuen Wohnung sehr gut ins Musikzimmer integriert. Mittlerweile steht er im oberen Wendeltreppenzimmer. Man kann nie genug Einzelsessel haben!
Ein anderes Highlight steht im Schlafzimmer: Die alte Walnusskommode aus den 60ern, die mein Mann schon von seinen Eltern übernommen hat, wurde elfenbeinfarben lackiert. Die Deckplatte hat ein Mosaik aus kleinen Glasplättchen bekommen. Man beachte den Gehrungsschnitt der umlaufenden Leisten!
Die Dekoration im Schlafzimmer ist vorrangig in grün und blau gehalten, selbst neue Bettwäsche kaufe ich entsprechend. Die alte neue Kommode macht sich sehr gut vor der blaugestrichenen Wand. Sicher, die Restaurierung folgt bestimmt keinem professionellen Vorgehen – schließlich habe ich so etwas nie gelernt. Stolz bin ich trotzdem darauf.